Flexileinen
Warum sie so gefährlich sind
Die Flexileine (auch Rollleine genannt) ist eine für uns Menschen bequeme Alternative zur normalen Leine. Jedoch birgt sie einige Tücken und Gefahren, besonders für unsichere Hunde, die aus dem Tierschutz kommen.
Beispielbild
Fluchtgefahr durch Herunterfallen:
Jeder kennt es, man kann noch so gut aufpassen und doch kann es mal passieren, dass einem die Leine aus der Hand rutscht und man stolpert oder sogar stürzt. Das allein kann schon reichen, dass ein Hund mit dieser Situation überfordert ist und sich erschreckt.
Trägt er dazu noch eine Flexileine und entwischt vielleicht sogar, ist die Wahrscheinlichkeit mehr als hoch, dass das ratternde Geräusch des Leinengehäuses, welches dann hinter dem Hund hinterherschleift, diesen in eine absolute Panik verfallen lässt. Da die Leine dann permanent hinterher schleift, verfallen viele Hunde in einen Paniktunnel und rennen außer Kontrolle um ihr Leben. Welches leider viele Tiere dabei schon verloren haben.
Hohes Verletzungsrisiko für andere Hunde und Halter:
Damit sich Flexileinen problemlos auf- und abrollen, ist das Material der Schnur selbst sehr leicht und dünn, dafür aber extrem reißfest gestaltet. Verheddern sich Hunde beim Spiel nun oder schlingt sie sich gar mal um die Beine anderer Menschen, kann es sehr schnell zu ernsthaften Verletzungen kommen. Verbrennungen und tiefe Schnittwunden sind keine Seltenheit. Zudem kann es passieren, dass man als Halter instinktiv in die Schnur greift, um den Hund z.B. in einer Situation schneller wieder zu sich zuziehen.
Die meisten Hunde aus dem Ausland sind nach Ankunft in ihrem neuen Zuhause noch nicht leinenführig. Oft wehren sie sich anfangs gegen die Leine, werfen sich vielleicht auf den Boden und versuchen sich durch rollen der Leine zu entziehen. Schlingt sich nun die Flexileine um Extremitäten oder schlimmer noch, um den Hals, kann auch das extrem gefährlich werden.
Leinenführigkeit wird negativ beeinflusst:
Durch den permanent leichten Druck am Geschirr, "stumpfen" Hunde leichter ab. Das Tier versteht nicht, warum der Druck an der Flexileine okay ist, an der normalen Leine soll er jedoch nicht ziehen.
Wird der Hund nun vielleicht noch am Halsband geführt, bekommt er bei jedem Blockieren der Leine einen deftigen Ruck in den Hals. Das ist A kein guter Ansatz die Leinenführigkeit zu trainieren und B auf Dauer kein Genuss für die Halswirbelsäule unseres Schützlings.
So schön einfach diese Leinen für uns im Handling vielleicht sind, jeder Hundebesitzer sollte sich über die Gefahren im Klaren sein. Viel effektiver ist es, mit einer Schleppleine zu arbeiten.
Zum Thema richtige Sicherung eines Hundes, lesen Sie hier weiter.